Mit ihren anspruchsvollen Elektronikentwicklungen steuert die Astrol Electronic AG aus Othmarsingen seit Jahren auf einem Wachstumskurs. Weltweit ist das Aargauer Ingenieurunternehmen ein gefragter Anbieter. Jüngste Hardware-Entwicklung: Eine Gleichstromversorgung, zum Beispiel für Hochseeschiffe.
Das Ingenieurunternehmen Astrol Electronic hat sich auf anspruchsvolle Entwicklungen in der Mess- und Steuerungstechnik sowie in der Leistungselektronik spezialisiert. Seit der Gründung vor 22 Jahren entwirft und produziert die Firma elektronische Bauteile für Hightech-Geräte, die unter anderem in der Energieverteilung und im medizinischen Bereich eingesetzt werden.
Über Steckdosen nutzen wir im Alltag Wechselstrom. In verschiedenen Industriebereichen mit vergleichsweise hohem Bedarf an elektrischer Antriebsenergie werden die Anwendungen immer öfter auf Gleichstrom („Direct Current“, DC) umgestellt. Die Effizienz von Stromübertragungen kann nämlich durch den Einsatz von Gleichstrom um bis zu 20 Prozent gesteigert werden. Zum Schutz muss der Stromfluss über einen Spezialschalter, den „DC-Breaker“, unterbrochen werden können. Allerdings erzeugt dieser DC-Breaker im eingeschalteten Zustand Wärme, für die kein Bedarf besteht. Gefragt ist daher eine optimale Kühlung des neu eingesetzten Halbleiterschalters.
Um ihre Lösung zu testen, trat Astrol in Verbindung mit dem Institut für Aerosol- und Sensortechnik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und mit dem Hightech Zentrum Aargau. Dessen Experte Reto Eggimann erkannte schnell das grosse Innovationspotenzial der Kühlungslösung und initiierte eine Machbarkeitsstudie. Diese wurde Mitte 2017 abgeschlossen und lieferte positive Resultate.
„Wir gewannen im Verlauf dieses Projekts Erkenntnisse, die für die Weiterentwicklung eminent wichtig waren.“
Im Rahmen eines Folgeprojekts, das vom Forschungsfonds Aargau unterstützt wird, sollen die Erkenntnisse umgesetzt werden. Astrol will sich einen signifikanten Vorteil gegenüber ihren gewichtigen Mitbewerbern verschaffen. Die Aargauer Hightech-Firma mit 13 Beschäftigten hat 2017 drei neue Stellen geschaffen.
«Wir wagen uns immer wieder an neue technologische Herausforderungen. Zu unseren jüngeren Hardware-Entwicklungen gehört eine Schutzkomponente für eine Gleichstromversorgung. Im Verlauf einer Machbarkeitsstudie, die vom Hightech Zentrum Aargau initiiert worden war, gewannen wir Erkenntnisse, die für die Weiterentwicklung eminent wichtig waren. Wir konnten die Kühlung eines Halbleiterschalters so stark verbessern, dass dessen Lebensdauer um ein Vielfaches steigt. Das Hightech Zentrum Aargau hat uns auch bei der nachfolgenden Patentrecherche unterstützt.» www.htz.ch/766